The Waiting

The Waiting
Seb-O-Mat im Juli 2006

17. Juni 2007

Weimar

Ich finde, Ihr solltet alle öfter nach Weimar kommen. In jeder Sekunde, an jeder Stelle wird man vom Geist Goethes penetriert, gelegentlich vermengt mit einem Wölkchen Schiller und allerorten hebt man hier auf Ginko-Pflanzen ab. Des Städtchens Antlitz ist herrschaftlich schön, wirkt vom Krieg verschont oder zumindest wieder aufgebaut. Viele Menschen von Geist und Verstand, interessante Kunstprojekte, dank Bauhaus-Uni. Habe noch nie soviel Jazzmusik wie hier gehört und gesehen, dank Musikhochschule. Sehr schön. Der große Park mit Goethes Sommerhäuschen - weitläufig lädt er zum Lustwandeln ein. Immer sehr entspannt hier. Nur ganz ab und an ein Auto mit Apoldaer-Kennzeichen, vergleichbar mit MOL, LDS etc, da bekannt, ignorierbar. Sitze grad an Lisas Fenster, vom grünwuchernden Hof fällt Sonnenlicht auf meine Schulter, ich lese. Ich glaube, Ihr könnt mich verstehen.

22. Mai 2007

Spitzenangebote zu Weltkrieg


Ist das nicht toll? Endlich kann man Weltkrieg jetzt auch im Internet kaufen. Ich habe schon so lange nach etwas ähnlichem gesucht und mit einem Mal ist es da. Spitzenmäßig! Die Frage ist nur: Wie kann man sich einen gekauften Weltkrieg vorstellen? Ich glaube, dass es da einige Experten gibt, die man dazu befragen könnte. Z.B. die USA, den Iran, die Deutschen und viele andere große und kleine Nationen auf der Welt. Doch bevor der Verfassungsschutz mich noch für derlei Bemerkungen in Anbetracht des anstehenden G8-Gipfels hochnimmt, hör ich lieber auf. Die sollen ja sehr sensibel geworden sein, was bestimmte Stichworte angeht. Jemand anderes sollte in dieser Hinsicht auch etwas sensibler werden:

Das obige Fundstück ist wohl eine der Glanzleistungen, die Google's AdWord so hinbekommt. Ich war über einen Kommentar unter einem Spreeblick-Artikel zum Film Shooting Dogs, der den Völkermord in Ruanda 1994 thematisiert, auf dem Heuteblog gelandet und fand dort diesen Werbebanner. Ist das nicht obergeschmacklos? Die themenbezogene Werbeschaltung muss wohl noch mal überholt werden, Google!

21. Mai 2007

Hoch leben die Wissenschaft und frei zugängliches Wissen

Hallihallohallöchen,

ich habe beschlossen, mein Weblog zu mehr Zwecken zu gebrauchen, als nur lustige Geschichtchen zu erzählen. Deshalb soll sich hier in nächster Zeit auch etwas mehr tun. In der Wissenschaft tut sich nämlich auch was. Erst kürzlich hat die Freie Universität Berlin zusammen mit den Universitäten Bielefeld, Konstanz und Göttingen eine Internet-Plattform namens "Open Access" gestartet. Das unter anderem von der DFG (Deutsche Forschungsgemeinschaft) geförderte Projekt hat das Ziel, den Zugang zu "aktuellen Forschungsergebnissen und wissenschaftlichen Informationen" zu erleichtern. Ich finde das einen guten Schritt in Richtung der Demokratisierung von Wissen. Die Wissensflut, die uns damit blühen wird, sollte zugleich als neue Herausforderung an unser menschliches Wissens- und Informationsmanagement verstanden werden. Und das Bisschen mehr an Information ist mir lieber, als infantile Klingeltonwerbungen und Seifenopern als wichtigen Lebensinhalt zu begreifen.

Links:
Pressemitteilung IDW
Open Access

26. April 2007

Neuigkeit

Wow, ich entwickle mich weiter. Hätte ja niemand für möglich gehalten. Ich habe heute in meinem Seminar zum Online-Publishing die Grundlagen des HTML gelernt. Es ist so einfach und ich bin trotzdem stolz...

Hm - ähh, isch kann alles erklären, es ist nicht so, wie Du denkst und schon gar nicht das, wonach es aussieht! Ehrlich!

Liebe Freunde meines Weblogs,

ich danke Euch beiden, dass Euch immer noch gibt. Es gibt da übrigens eine Sache über die ich mit Euch reden muss: ich gehe fremd!

Genaueres findet Ihr hier: http://extern.mz-web.de/blog/allgemein/index.php?blog=7 .

Beste Grüße

Euer Seb-O-Mat

28. März 2007

L e e r e - pah, denkste!

nix




Seb-O-Mat, März 2007







los hier!

Sachte, sachte!

Ich kann natürlich alles erklären. So nach und nach muss dieser Blog ja wiederbelebt werden. Also ganz klassisch: erstmal kräftig aufpusten und dann fünfzehn Mal noch kräftiger den Brustkorb zusammenpressen! Danach: Wiederholung! (Hoffen wir, dass dieser Blog keiner ersten Hilfe bedarf und er sich von selbst wieder erholt.) Es ist wohl wie beim Joggen: bis man nach langer Pause wieder anfängt, vergeht noch mal soviel Zeit, wie die Pause selbst gedauert hat. Hat man sich dann doch überwunden, läuft das erste Mal schleppend an. Eventuell steigert man sich zu einem leichten Höhepunkt, um sich dann mit schweren Beinen nach Hause zu schleppen, weil man den Anfang wieder einmal übertrieben hat. Um diesem Schicksal zu entgehen, will ich leicht anfangen und ebenso leicht wieder aufhören.

Was ist nun in der letzten Zeit passiert? Hier jedenfalls nicht viel - das war zu merken. In der Wirklichkeit ein wenig mehr. Eine kurze Zusammenfassung:

Dem geneigten Leser ist es sicher nicht entgangen, dass der gesamte Februar 2007 textfrei blieb. Nun ja, das hatte auch seinen Grund: der Februar war der Monat in diesem Jahr, indem ich die meisten Schnitte gemacht habe. Dabei kommt es neben der Quantität auch auf die Qualität derselben an. Quantitativ und wörtlich genommen, betreffen die Schnitte den Dokumentarfilm „Wollen | Kriegen“ (AT) den Mitstreiter Ivo und ich von Anfang Februar bis jetzt zusammengezimmert haben. Da das Schnittstudio und mein Zimmer ein und derselbe Raum sind, habe ich in dieser Zeit nur selten das Licht der Welt gesehen und wenig Erzählenswertes erlebt. Dafür erzählt der Film. Und zwar von russlanddeutschen Jugendlichen, die in Bochum leben und uns von ihrer Lebenswelt berichten. Und man darf sagen, dass wir mit dem Ergebnis überaus zufrieden sind. Es gibt noch ein paar Dinge zu klären und nachzubessern und dann können wir freudig einer baldigen Premiere entgegenblicken. Weiteres hierzu folgt in Kürze.


Ein einziger Schnitt mit umso größerer Auswirkung hängt mit meiner beruflichen Zukunft zusammen. Ich verlege am 1. April meinen Wohnsitz nach Halle/Saale um dort den Masterstudiengang „MultiMedia&Autorschaft“ in der Fachrichtung Onlinejournalismus zu studieren. Es wird also demnächst mehr zu berichten geben. Was aus Clemenz und Anne wird, bleibt dagegen offen. Das Balzac und der Kiez zwischen Schönhauser und Bornholmer müssen eine Zeit lang ohne mich auskommen, und, was viel schlimmer ist, ich ohne sie. Nun, da sich schon etliche Kisten in meinem Zimmer türmen, wird der Gedanke langsam real. Selbst einen Besuch beim Inneneinrichter meines Vertrauens habe ich heute bereits erfolgreich absolviert. Einen Blick in die Schnäppchenecke habe ich mit einem wahren Coup beendet. Wer mehr darüber wissen will, sollte schleunigst ein Ticket nach Halle lösen. Es dauert nicht mehr lang…

31. Januar 2007

Ketwurst - Kettwurst

Wie Ihr alle wisst, bin ich ja grundsätzlich nicht penibel. Außerdem liegt es mir fern, anderen mit so trivialen Themen die Zeit zu rauben. Ich hätte auch nie gedacht, dass dieser unscheinbare Beitrag so impulsive Reaktionen nach sich ziehen würde. Ich habe dennoch weiter recherchiert:

1. bei Google gibt es 515 Treffer für 'Ketwurst' und 521 für 'Kettwurst'.

2. ein Artikel auf Tagesspiegel-Online vom 12.02.2003 schreibt auch von der 'Kettwurst'.

3. www.duden.de wartet gerade seine Website.

4. im Archiv der Berliner Zeitung findet man zwischen dem 1.1.2000 und dem 30.1.2007 sieben Artikel mit 'Ketwurst' und drei Artikel mit 'Kettwurst', von denen sich einer mit der falschen Schreibweise 'Kettwurst' befasst und auf die richtige, nämlich 'Ketwurst', hinweist.

Man darf Wikipedia nicht alles glauben, aber der Berliner Zeitung in diesem Fall ein bisschen mehr. Schließlich steht dort auch, wie der Name der 'Ketwurst' patentiert wurde.

Und dennoch: selbst wenn ich Ketwurst ab jetzt mit einem 't' schreibe, werde ich dabei immer an 'Kettwurst' mit zwei 't' denken. Und noch etwas: Wir sind alle Menschen und die Sprache ist die Sprache. Wir können nicht ohne sie leben, sie aber auch nicht ohne uns. Wenn wir, die 'Kettwurst'-mit-Doppel-'t'-Sympathisanten dieser Erde, uns anstrengen, zusammenhalten und demonstrativ "'Kettwurst'-mit-Doppel-'t'" sagen, dann können wir es schaffen! Die Sprache ist kein "Werk" (Ergon), sondern eine "Thätigkeit" (Energeia), wußte schon der alte Humboldt. Guten Appetit!